Rettungsschwimmer
Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer ist nicht nur eine der Grundausbildungen für alle Wasserwachtler, sondern auch eine Breitenausbildung für alle Interessierten.
Das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen gibt es in Bronze, Silber und Gold. Hierbei werden die grundliegenden Fähigkeiten zur Personenrettung im Wasser, das Erkennen und Befreien aus gefährlichen Situationen, Schwimmtechniken und medizinische Kenntnisse zu Badeunfällen vermittelt.
Die genauen Voraussetzungen für das Bronze-, Silber- und Goldabzeichen sind in der Kategorie Schwimmabzeichen zu finden.
Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst
Nachdem das Rettungsschwimmabzeichen in Silber absolviert wurde, geht es mit Knotenkunde, Schnorchelabzeichen und professioneller Wiederbelebung zur Fachdienstausbildung Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst.
Hierbei werden den Rettungsschwimmern:innen die Grundzüge des Wasserrettungsdienstes näher gebracht. Die Ausbildung gilt als Grundqualifikation aller aktiver Wasserwacht-Mitglieder, die bei uns den Wachdienst verrichten.
Sanitäter
Aufbauend auf einen Erste Hilfe Kurs folgt die Ausbildung zum Sanitäter.
Hier werden vor allem grundsätzliche, notfallmedizinische Kenntnisse erlernt und ein besonderes Augenmerk auf das Erkennen von Notfallpatienten, das richtige Anwenden von Sanitätsmaterial und die Reanimation gelegt.
Die Sanitätsdienstausbildung ist neben dem Rettungsschwimmer eine der Voraussetzungen für die Ausbildung zum Wasserretter. Auch berechtigt sie zur Teilnahme an Sanitätsdiensten wie z.B. beim AEV oder FCA.
Wasserretter im Wasserrettungsdienst
Anschließend folgt die Ausbildung zum Wasserretter im Wasserrettungsdienst.
Die Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst erhalten hierbei in vier Modulen eine Vertiefung ihrer notfallmedizinischen Kenntnissen, erlernen spezielle Rettungstechniken aus Flüssen oder Seen und trainieren das Retten mit dem Motorrettungsboot. Auch der effektive Umgang mit Material aus den Einsatzfahrzeugen wird in Einsatzszenarien geübt.
Mit Abschließen dieses Lehrgangs können sie Mitglied unserer Schnelleinsatzgruppen (SEG) werden.
Mit diesem Grundstock an Ausbildungen stehen bei der Wasserwacht die Türen zu allen weiterführenden Ausbildungen offen. Egal für welche Sparte man sich interessiert, als Wasserretter haben sie vielfältige Möglichkeiten:
Rettungstaucher
Als Rettungstaucher der Wasserwacht bilden die Personenrettung, die Bergung von Menschen, Tieren, Fahrzeugen und anderen Gegenständen aus dem Wasser und die Durchführung technischer Maßnahmen unter Wasser die zentrale Aufgabe bei Wasserrettungseinsätzen.
Tauchmedizin, Gerätekunde, Tauchgangsberechnung und -planung und insbesondere die eigene Sicherheit bilden den Kern der Ausbildung.
Nach Gewöhnungstauchgängen in Schwimmbecken und Freigewässern erfolgt die praktische Ausbildung an Land und im Wasser. Insbesondere unter Wasser wird ausschließlich gemeinsam mit den Ausbildern getaucht.
Rettungsbootsführer
Der Bootsführer eines Motorrettungsbootes ist so ausgebildet, dass er seine Besatzung in jeder Einsatzlage effektiv einsetzen kann, das Rettungsboot in unterschiedlichsten Gewässertypen beherrscht und so in jeder Situation bestmögliche Hilfe leisten kann.
Neben Einsatzgrundlagen wird auch der Naturschutz, Knoten-, Manöver-, Wetter- und Gewässerkunde, sowie das Fahren auf Binnengewässern unterrichtet.
Ein Großteil der Ausbildung wird mit praktischen Rettungsbootsfahrten verbracht. Hierbei sitzt immer ein erfahrener Ausbilder direkt neben dem Auszubildenden, um einen bestmöglichen Lernerfolg zu gewährleisten.
Führungskräfte
Die Führung der eingesetzten Kräfte, sowohl im Rahmen des Wachdienstes, des Wasserrettungsdienstes als auch im Rahmen von Großschadenslagen und Katastrophen übernehmen Führungskräfte der Wasserwacht:
Truppführer
Koordiniert ein kleines Team, zB. als Sanitäts-streife oder Bootsführer
Wachleiter
Verantwortlich für den Wachdienst und Einsatz-ablauf an einem Gewässer
SEG-Gruppenführer
Führungskraft auf Wasser-rettungseinsätzen einer Schnelleinsatzgruppe
Einsatzleiter
Gesamtverantwortlich für Wasserrettungseinsätze, koordiniert alle Einheiten
Mit einer Fachausbildung sind die Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher denn je.
Ihre Fachkenntnis wird bei der Badeaufsicht an Gewässern, bei Notfalleinsätzen in der Wasserrettung, bei Katastropheneinsätzen wie z.B. Hochwassern oder auch im Sanitätsdienst bei Großveranstaltungen gebraucht.